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16. Juli 2022 | Gibt es eine geschlechtsspezifische Berufung für Männer und Frauen in der Kirche und Welt heute?

Vortrag beim Kongress „Freude am Glauben“ in Regensburg | Download Dokument


Autor: Dr. phil. Beate Beckmann-Zöller
Quelle:
Vortragsmanuskript

1. Ein Witz, der keiner mehr ist

Ein Witz aus den 90er Jahren: Ein Mann kommt aus dem Krankenhaus und trifft einen Bekannten. „Und“, fragt der, „was machst Du hier?“ – „Ich komme gerade von meiner Frau, wir haben ein Kind bekommen.“ – „Und, was ist es denn?“ – „Das soll es später einmal selbst entscheiden.“ – Seit diesem Sommer ist das kein Witz mehr, sondern durch die Beschlüsse unserer gegenwärtigen Regierung nun Gesetz geworden: Kinder bzw. Jugendliche ab 14 Jahren dürfen, voraussichtlich ab Herbst 2023, selbst zum Amt gehen und den Eintrag ihres Geschlechts im Ausweis verändern lassen – allerdings nur einmal pro Jahr. Während seit den 70er Jahren das Verhältnis zwischen Männern und Frauen hinsichtlich ihres sexuellen Begehrens – ob homo-, hetero- bi- oder asexuell – in große Verwirrung geraten ist, so ist nun das Selbstverhältnis von Jungen und Mädchen zu ihrem eigenen Geschlechtsleib schwer erschüttert.

Auf der einen Seite finden wir hier ein seelisches Leiden, das unserer Liebe und unserer Zuwendung bedarf. Auf der anderen Seite haben wir es mit einer Häresie des christlichen Menschenbildes zu tun, an der wir als Katholiken – so meine These – nicht ganz unschuldig sind. Wahrscheinlich haben wir zu wenig theoretisch aufgezeigt und zu wenig praktisch gelebt, was heiliges Mann-Sein und heiliges Frau-Sein ist, was heilige Väter und heilige Mütter sind, heilige Eheleute, heilige Ordensfrauen, heilige Ordensmänner und heilige Kleriker; und zu wenig gelebt und gepredigt, wie Sexualität, Natürliche Empfängnisregelung und Keuschheit heute heilig – und das heißt freudig – gelebt werden können. Nun sollten wir nicht mit dem Finger auf andere zeigen, so mein Vorschlag, sondern das Unwohlsein vieler junger Menschen gegenüber ihrem eigenen Geschlechtsleib – die Gender-Dysphorie – ernst nehmen; sie stieg in vielen westlichen Ländern auf ungewöhnlich hohe Zahlen (plus 150 % z. B. in Schweden)[1] und führt durch geschlechtsverändernde Maßnahmen in den meisten Fällen zur Unfruchtbarkeit. Das Leiden am eigenen Leib ist in der Pubertät jedoch nicht ungewöhnlich und bei einem großen Prozentsatz (85 %) verschwindet es wieder, wenn eine Versöhnung mit dem eigenen Geschlecht, u.a. durch psychotherapeutische Begleitung, möglich wird.[2] Die massive Verunsicherung über das eigene Geschlecht sollte uns als „Zeichen der Zeit“ neu herausfordern, über die Berufung von Männern und Frauen in Kirche und Welt nachzudenken. Über die Berufung, die wir aus der Heiligen Schrift, mit einem Abgleich von Erkenntnissen aus Psychologie und phänomenologischer Anthropologie, heraus vom Heiligen Geist für uns heute wahrnehmen können.

2. Unwohlsein im eigenen Leib und eine Häresie in der Anthropologie

Letztlich weist uns die Sehnsucht vieler junger Menschen, von ihrem Leib befreit zu werden – vor allem vorkommend bei Mädchen, die den Druck zu gesellschaftlichen Schlankheits- und Schönheitsidealen nicht ertragen, – auf eine Häresie, die in der Anthropologie manifest wird. In der Gender-Theorie wird die Gabe des Sohnes, Jesus Christus, – Freiheit – ausgespielt gegen die Gabe des Vaters – die Schöpfung, den Geschlechtsleib –,[3] weil die Gabe des Heiligen Geistes – die Liebe – nicht erkannt, zu wenig gelebt und theoretisch nicht einbezogen wird. Lassen Sie mich diese These erläutern.

Wir glauben als Christen – gemeinsam mit Juden und Muslimen –, dass wir von Gott, dem Schöpfer, einen guten Leib bekommen haben, in dem und durch den wir im Zusammenspiel von Leib-Seele-Geist in den guten Ordnungen der Schöpfung gut leben können. Allerdings ist sowohl unsere individuelle Beziehung zum Schöpfer durch den Sündenfall – den wir nur gemeinsam mit Juden glauben – gebrochen, wie auch die Beziehung zwischen Männern und Frauen und die jedes einzelnen zu seiner eigenen Geschlechtlichkeit. Christus lädt uns durch den Heiligen Geist ein, im Bund der Taufe, für den wir uns persönlich als Erwachsene nachträglich entscheiden müssen, – und diese Einladung ist nun eine unterscheidend christliche,– Gott als liebenden Vater anzunehmen und seine Kinder und Freunde zu werden. Wenn wir in diesem Bund „sicher gebunden“ leben, dann können wir neu die Schönheit und Würde und den Sinn unseres geschlechtlich-differenzierten Leibes erkennen.

3. Leib als Gabe und Aufgabe

Unser Leib ist zugleich eine Gabe und Aufgabe. Gerade weil unser Leib geschlechtlich differenziert ist, männlich und weiblich, ist es wichtig, die Bedeutung dieser Geschlechterdifferenz neu zu verstehen[4], da wir gerade erleben, wie massiv sie in den Geisteswissenschaften, in Politik und nun auch in der Kirche geleugnet wird. Durch Jesus erfolgte eine „Aufwertung der Frau“, so Hans Urs von Balthasar, und diese „Personwerdung der Frau“, so Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz[5], wurde in der christlichen Philosophie und Theologie trotz vieler Rückschläge schließlich theoretisch durchdacht, u.a. von der phänomenologischen Philosophin Edith Stein[6]. Neben der Aufwertung der Frau und „untrennbar gleichzeitig“ – so Hans Urs von Balthasar – erfolgte durch Jesus „die Betonung der Differenz der Geschlechter“[7].

Biologisch – von Gott, unserem Schöpfer, her – gibt es nur zwei Geschlechter, die durch die Keimzellen unterschieden werden nach männlich (Sperma-Zellen) und weiblich (Ei-Zellen) – und selbst die ca. 50 physiologischen Störungen der Geschlechtsentwicklung, genannt Intersexualität, früher fälschlicherweise Zwitter, lassen sich in den meisten Fällen eindeutig nach medizinischen Gesichtspunkten zuweisen, und auf jeden Fall eindeutig keinem dritten Geschlecht zuordnen. „Divers“ bedeutet nur, man möchte sich, im Falle einer intersexuellen Störung der geschlechtlichen Entwicklung, keinem der beiden Geschlechter zuordnen.

Dieser Gabe des Vaters gegenüber – also gegenüber unserem geschlechtlich differenzierten Leib in männlich und weiblich – können wir verschiedene Haltungen einnehmen. 1. Wir können die Gabe als Geschenk verstehen. 2. Wir können die Gabe als Vorgabe und Maßgabe einseitig missverstehen als einen uns von oben verordnetem Zwang, und uns dagegen wehren, weil wir uns in etwas hineingezwungen fühlen, was wir uns nicht selbst ausgesucht haben. Soma sema – der Leib als Kerker, so haben ihn bereits die antiken Griechen missverstanden. Auch in der psychischen Störung der Geschlechts-Dysphorie sind wir heute an diesem Punkt: Menschen sagen, sie fühlen sich im falschen Leib eingesperrt. Wer holt uns da heraus?

Freiheit hat uns Christus gebracht – die Freiheit von Sünde und ewigem Tod. Jesus Christus hat uns „zur Freiheit berufen“ (Gal 5, 13), wie Paulus uns zuruft: „zur Freiheit hat euch Christus befreit!“ (Gal 5,1) Und das heißt in der Nachfolge Jesu auch, zur Freiheit gegenüber dem eigenen Leib und seiner natürlichen biologischen Ausrichtung auf das Mutter- bzw. Vaterwerden; berufen zur Freiheit in Christus, ehelos und keusch zölibatär zu leben. Allerdings ist dies keine Freiheit vom Leib, sondern eine Freiheit im Leib, von seinen guten Möglichkeiten, die jedoch um des Reiches Gottes willen, für einen höheren Wert, gelassen Gott zurück geschenkt werden können.[8]

4. Freiheit: natürliche Familie – neue Familie

Während im Alten Bund die Heilige Schrift uns Adam und Eva als ein gleichwertiges und gleichwürdiges, sich ergänzendes Ehepaar vor Augen stellt, als Vorbild wie man Gottes Gebot, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren, erfüllen kann und soll – haben wir im Neuen Bund – das bemerkt die Philosophin Edith Stein als Jüdin, die Katholikin geworden ist – haben wir im Neuen Bund eine jungfräuliche Mutter, Maria, und ihren jungfräulichen Sohn, Christus, als neuen Adam und neue Eva.[9] Während im Alten Bund – im Judentum und auch im Islam – jeder Mann Vater und jede Frau Mutter werden muss, um Gott gefallen zu können, so dass Unfruchtbarkeit und Kinderlosigkeit als ein großes religiöses Manko – sogar als Fluch – verstanden wurde, steht im Neuen Bund die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen gleich würdig neben der Ehe.

Dass die gleiche Würde in der Kirchengeschichte nicht immer gleich wertgeschätzt wird, sehen wir heute: das Überschätzen der Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen in früheren Zeiten wich nahezu einer Verachtung des zölibatären Lebens in der Gegenwart. „Brauchen wir überhaupt Priester?“, so die Frage des BDKJ, die im „Synodalen Weg“ mehrheitlich als Frage akzeptiert wurde. Durch Jesus ist es jedoch möglich, in Freiheit zu wählen, ob man für Gott leiblich oder geistig fruchtbar sein will. Diese Freiheit durch Christus ist neu und einzigartig.

Edith Stein betont, hier liege die „Ewigkeitsbedeutung“ und der „Ewigkeitswert“ der Geschlechterdifferenz[10]: Gottes Sohn wählt nicht den biologisch-natürlichen Weg, sondern wurde aus einer jungfräulichen Frau geboren. Das Christentum ist daher letztlich keine Familienreligion wie das Judentum und der Islam, denn Jesus gründet eine „neue Familie“. „Wer ist meine Mutter, wer sind meine Brüder und Schwestern?“ fragt Jesus rhetorisch, als seine Mutter und seine Verwandten ihn nach Hause holen wollen, und er antwortet: „Die, die den Willen Gottes tun.“ (Mk 3, 33-35; Mt 12, 48-50) Jesus lässt sich nicht von seiner natürlichen Familie an seiner Berufung in die neue Familie hindern. Er beruft auch uns in die „neue Familie“, damit wir geistliche Mütter und Väter werden; in der Ehe beruft er uns in die leibliche und geistige, in der Ehelosigkeit in die rein geistlich-geistige Mutter- oder Vaterschaft.

5. Die anthropologische Häresie – Sohn gegen Vater, ohne den Geist

Die christliche Häresie der Gender-Theorien hat ihr theologisches Missverständnis darin, dass die „Freiheit in Christus“ gegen die „Gabe des Schöpfers“ ausgespielt wird.[11] Die menschliche Freiheit gegenüber dem eigenen Leib und gegenüber den verschiedenen inneren Gefühlen, dem sexuellen Begehren, das sich auf das eine oder das andere Geschlecht ausrichten kann, ist aus dem Lot geraten. Und hier liegt die Mitverantwortung von uns Katholiken, dem Heiligen Geist zu wenig Raum gegeben zu haben.

Zum einen ist es der Heilige Geist, der uns erst zur Erkenntnis führt, dass wir Kinder Gottes sind, dass wir einen liebenden Vater haben, der uns durch Jesus die Freiheit der Kinder Gottes schenkt. Der Heilige Geist – den wir in unseren Pfarreien zu selten einladen, über den zu selten gepredigt wird – ist es, der uns hilft, unseren Leib als Geschenk des liebenden Vaters anzuerkennen, den Leib anzunehmen, ihn nicht zu bekämpfen, nicht mit meiner eigenen Natur im Kampfmodus zu stehen.

Dem Leib gehorsam zu sein, vor allem als Frau dem weiblichen Leib, gehorsam sein, ohne dass das als ein Zwang missverstanden wird, ist nur möglich durch Liebe. Wenn wir uns mit und in unserem Leib geliebt fühlen von Gott und ein positives Selbstverhältnis zu unserem Leib entwickeln, können wir ihn in der Ehe dem geliebten Ehepartner in der ehelichen Intimität hingeben oder auch in der Ehelosigkeit Gott, dem Geliebten, zurück schenken, ohne die genitale Sexualität auszuleben. Der Heilige Geist ist die göttliche Person, durch die wir die Liebe Gottes spüren können, denn – so heißt es in Röm 5,5 „die Liebe Gottes des Vaters ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist“. Nur in dieser Liebe des Heiligen Geistes wird die Freiheit des Sohnes nicht eigennützig missbraucht, sondern als Berufung zum Dienst an anderen verstanden. Nur in dieser Liebe kann die Gabe des Vaters als Geschenk angenommen werden.

Durch die Liebe lassen sich die scheinbaren Widersprüche von „Freiheit“ und „Gehorsam gegenüber dem Leib“ miteinander verbinden. Vor allem für Frauen ist das wichtig, denn sie haben die großartige Berufung und Aufgabe, Mutter zu werden. Ja, leiblich Muttersein macht sehr viel Arbeit, ist sehr anstrengend und wird heute eher als etwas angesehen, das man delegieren kann und sollte, für das man vor allem nicht mit gesellschaftlicher Anerkennung rechnen kann. Hier sind die Liebe und Anerkennung einerseits des Ehemannes und andererseits der Kirchengemeinschaft besonders gefordert, damit Frauen weiter diesen anstrengenden Gehorsam in Freiheit – aus Liebe – auf sich nehmen.

6. Unterschiedlichkeit – Ergänzung oder Kampfansage?

Die Unterschiedlichkeit der Geschlechter kann positiv und heilig verstanden werden in der paradiesischen Absicht der gegenseitigen Ergänzung, „Hilfe füreinander sein“. Zu diesem Ziel hin erlöst uns Jesus, und das Sakrament der Ehe und der Heilige Geist als Beistand im Alltag geben uns die Kraft dazu. Andererseits wird aufgrund des Sündenfalls die Unterschiedlichkeit der Geschlechter kulturell und in der je einzelnen Person weniger als Geschenk zur gegenseitigen Ergänzung verstanden. Vielmehr verleitet die Differenz – durch unseren Hang zur Sünde – eher zum Kampf gegeneinander. Im Geschlechterkampf geht es darum, den anderen zu unterwerfen, selbst als die bessere Hälfte dazustehen.

Die Waffe des Mannes im Geschlechterkampf bezeichnet Romano Guardini als „die Usurpation des Geistes. Die Gleichsetzung von Geist und Männlichkeit“[12], wodurch die Frau zum Naturwesen wurde und man ihr den „richtigen“, vom Mann her definierten Gebrauch des Geistes absprach. Heute erleben wir deutlich die Gegenbewegung, die Entledigung von allem Natürlichen an der Frau: Fruchtbarkeit wird chemisch neutralisiert, später künstlich befruchtet; Ei-Zellen werden in Internet-Foren zum Verkauf und der Uterus zur Vermietung angeboten; neues Leben wird vernichtet, bis eines aufwachsen darf, weil es in den Terminkalender passt. Romano Guardini meinte schon 1924, Frauen haben die Aufgabe, „die ganze Fülle und Kraft des Naturhaften [… in ihrem Menschsein] zu bejahen, aber es im Geistigen zu verankern. […] die Maßstäbe aber dafür, was geistiger Aufstieg“ usw. sei, die dürften Frauen nicht vom Mann her bestimmt sein lassen, sondern „im letzten aus Gott“ gewinnen. Frau muss sich „in der ungebrochenen Sphäre lebendiger Geistigkeit […] ihre eigene Provinz […] erobern“.[13] Den Geist auszubilden, eine gute Ausbildung zu absolvieren, und dennoch die von Gott geschenkte Natürlichkeit von Erotik und Mutterschaft in der Berufung zur Ehe zu leben, ist eine bleibende Herausforderung für junge Frauen heute, in der wir sie unterstützen sollten. Und die jungen Männer sollten wir dazu begleiten, den jungen Frauen den Freiraum zu geben für Familie und in Ergänzung dazu für die Verwirklichung ihrer Talente in Kirche und Welt.

7. Toxische Männlichkeit – toxische Weiblichkeit – toxischer Klerikalismus

Edith Stein identifiziert in ihrer Geschlechter-Anthropologie nicht nur das Wesen von Frau und Mann als eher personen- und eher sachorientiert, mit vielen weiteren Aspekten des Leib-Seele-Geistigen, sondern legt jeweils auch geschlechtsspezifische Neigungen zur Sünde frei[14]; heute könnte man sagen „das Toxische“. Ein offensichtlicher Zug bei Männern ist – aufgrund der Ausrichtung auf den Kampf, die Neigung zur physischen Gewalttat, so dass in unseren Gefängnissen mehr Männer als Frauen zu finden sind. Was ist damit gemeint, dass die Männlichkeit, der „alte weiße Mann“, toxisch, giftig sei? Es ist der sündige Zug zu Gewalt, Zwang, Vergewaltigung, physische Nötigung, das Ausnutzen / Missbrauchen von Machtpositionen und physischer Stärke. Statt Frau, Kinder und Alte zu schützen und zu fördern, statt zu helfen, ihr Potenzial zu entfalten – Autorität kommt von lateinisch augere / mehren –, setzen sie durch Macht und körperliche Kraft sich und die eigenen Vorlieben und Vorteile durch.

Romano Guardini verwandte hier den Begriff des für ihn negativ-konnotierten „Maskulinen“, das er dem positiv-verstandenen „Männlichen“ entgegensetzte.[15] Das Maskuline „will allein herrschen und lebt von der Fügsamkeit des anderen [der Frau].“ – Auch der allein herrschen-wollende Priester, der von der Haltung her ausgrenzend maskulin handelt, ist hier mitgemeint. Dabei hat Jesus mit seinen Jüngern gerade einen „kooperativen Leitungsstil“ praktiziert, der viel fruchtbarer im Reich Gottes ist, dann, wenn ein Priester gemeinsam mit gläubigen Laien für die Pfarrei betet und aus dem gemeinsamen Gebet heraus Männer und Frauen ihn in seiner Leitung unterstützen, wie es die Erneuerung von Pfarreien z. B. durch die Bewegung divine renovation zeigt.[16] Weiter Guardini: „Das Männliche wächst an der ebenbürtigen Eigenwertlichkeit des Anderen. Das Männliche weiß, dass es selbst nur werden kann in dem Maße, als die Frau wirklich fraulich ist.“[17] Dazu dürfe allerdings der „Begriff des Fraulichen“ nicht aus seinem maskulinen Instinkt heraus geformt werden – z. B. als das sinnlich Angenehme, Nette, Wohlgefällige, Nachgiebige, Dienstbare. Der Mann müsse – so Guardini – den Begriff des Fraulichen „aus dem Wesen der Frau heraus empfangen“[18]. Dazu werde jedoch seine Ehrfurcht und sein Vertrauen größer sein müssen als sein Verstehen.

Was wir jetzt jedoch in den Beratungen von Theologen und Theologinnen beim Synodalen Weg sehen, ist, dass der Begriff von „Frau“ überhaupt wegfällt: die Stimmabgabe wird gezählt nach „Männern“ und „Nicht-Männern“, da eine Frau in der Synodalversammlung sich nicht ganz sicher ist, ob sie Frau sein will. In den Texten des Forums III, in dem es um „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ geht, fällt der Begriff „Mutter“ völlig aus; es ist nur noch von der „weiblichen Reproduktionsrolle“ die Rede. Hier sind wir in eine Sackgasse geraten.

8. Von Peter Pan zur geistlichen Vaterschaft, von Pipi Langstrumpf zur geistlichen Mutterschaft

In der Beziehung zur Sexualität ist es die typisch männliche Sünde, die seit der 68er Revolution von Frauen nachgeahmt wird: einzelne sexuelle Lust-Erlebnisse ohne Konsequenzen aneinander zu reihen, ohne verbindliche Beziehung zu suchen und ohne Verantwortung übernehmen zu wollen; sondern „große Jungen“ bleiben und nicht reifen zu wollen, was in der Psychologie populärwissenschaftlich als „Peter-Pan-Syndrom“ bekannt ist. Auch Frauen betrifft das, die einfach nur selbstbewusste, starke und individualistische Mädchen bleiben wollen, „Pipi Langstrumpf“, die sich „die Welt macht, wie sie ihr gefällt“.[19] Wenn Männer doch noch Väter werden, aber getrennt von der Familie leben, ist eine verbreitete toxische Haltung, Kinder vielleicht noch zu versorgen und am Wochenende zu bespielen, aber nicht mehr zu erziehen und ihnen charakterliche Ausrichtung durch ihr Vorbild-Sein zu geben, durch die Treue zu der Mutter ihrer Kinder – und durch immer neue Vergebungsbereitschaft ihr gegenüber.

Der Papst hat Gott sei Dank ein neues Ehe-Katechumenat-Papier herausgegeben. Und auf säkularer Seite bekommen wir Unterstützung durch ein neues Buch der englischen Feministin Louise Perry: „The Case against the Sexual Revolution. A New Guide to Sex in the 21st Century“[20]Ein Gerichtsverfahren gegen die „sexuelle Revolution“. Ein neues Handbuch für Sex im 21. Jahrhundert. Was bringt junge Mädchen und alte Frauen zum Blühen, fragt sie. Nicht Sex haben auf die männliche promiske und selbstbefriedigende Weise, sondern eine neue Keuschheit. Kurz gesagt: Perry setzt sich – als Feministin – neu für die Ehe ein und kommt zur erstaunlichen Konklusion: „Listen to Your Mother“[21] – höre auf Deine Mutter!

Was verhindert es, dass Frauen zu ihrer Berufung als Mütter finden und Männer zu ihrer als Väter? Und was hindert die zölibatär lebenden Priester daran, zu geistlichen Vätern zu reifen? Geistliche Väter werden, bedeutet, nicht nur Menschen zu inspirieren, nicht nur geistliche Kinder zu zeugen, indem man den Zugang zu den Sakramenten ermöglicht, und sie dann sich selbst überlässt. Sondern geistlicher Vater sein bedeutet, diese geistlichen Kinder, aus denen Erwachsene werden, regelmäßig zu ernähren mit dem Wort Gottes, kooperativ mit der Hilfe von Laien z. B. durch gemeinsame Glaubenskurse wie das Leben in der Kraft des Heiligen Geistes[22], das Vaterunser-Seminar[23] oder Alpha-Kurse[24]; sie zu nähren mit der Gegenwart Christi, nicht nur in Eucharistie und Beichte, sondern durch eine Jüngerschafts-Ausbildung, durch Gebetsschulen und Pfarrzellen (Kleingruppen)[25]. Geistlicher Vater sein, meint, eine nicht-sexuelle Liebe, eine nicht-begehrliche Liebe weiterzugeben. Gerade in der vaterlosen Gesellschaft ist das ein großes Plus, das wir in der Kirche haben, und damit sollten wir wuchern – Laien-Väter und geistliche Priester-Väter.

Während wir Frauen als potenzielle Mütter auf Personen und die Einfühlung in Menschen ausgerichtet sind, haben wir Frauen einen sündigen Hang dazu, genau diese positive Seite zu übertreiben, also uns und andere mit uns selbst und unserer Familie zu stark zu beschäftigen, neugierig zu sein (was jedoch wissenschaftlich nützlich sein kann), zu sehr in das Leben anderer einzudringen; und dabei oberflächlich zu bleiben, vieles anzufangen, wenig gründlich durchzuführen. Als „toxische Weiblichkeit“ kann man einerseits das Verführen durch die Sinnlichkeit identifizieren, andererseits das Intrigenhafte, das Über-Andere-Lästern, hintenherum, was uns Frauen negativ auszeichnet. Der maskulinen physischen Gewalt entspricht die sündige Seite der Frau in psychischer Gewalt, die sie durch Verachtung ausübt, durch Ruf-Schädigung und kommunikativer Demontage. Als gesellschaftliches Phänomen wäre das vielleicht die „Cancel Culture“, in der es so wie im Spiel kleiner Mädchen darum geht, dass eine ausgeschlossen wird, „mit Dir spielen wir nicht mehr“.[26] Meinungen werden ausgeschlossen, die mir schlechte Gefühle vermitteln. Gefühle werden damit höher gewichtet als objektive Gegebenheiten, ein aktuelles Beispiel: „Ich als Trans-Person fühle mich nicht sicher in der Gegenwart der Biologin Marie-Luise Vollbrecht, weil sie über biologische Zweigeschlechtlichkeit spricht“, so gerade erst geschehen an der Humboldt-Universität, der Vortrag wurde aus Angst vor Gewalt abgesagt.[27] Das Gefühl – ein Spielfeld des Weiblichen – wird gegen die Sache – das Spielfeld des Männlichen – ausgespielt; beide Seiten verlieren bei diesem Spiel. Wie finden wir zurück zu einer „Win-Win“-Situation, in der beide ihre „Heimspiel-Stärken“ kennen, den anderen jedoch darin mitspielen lassen und in der beide voneinander lernen können?

9. Verletzte Männer – verletzte Frauen

Verantwortlich für die fruchtlose Situation in Gesellschaft und Kirche sind tiefe Wunden: das Verletzt-Sein von Frauen durch das Maskuline, das allein herrschen will. Und – umgekehrt – Verletzungen von Männern durch das Umschlingend-Erdrückend-Weibliche, das männliche Kompetenz unterdrücken will. Aus einer tiefen Verletzung heraus wehren sich Frauen nun gegen jede Art von Männlichkeit und bezeichnen sie als „toxisch“, weil sie nicht mehr unterscheiden können zwischen tatsächlicher Kompetenz von Männern und dem missbräuchlichen Zwang.[28]

Verletzte Weiblichkeit, verletzte Männlichkeit – wir befinden uns in einer Situation, die der inneren Heilung durch den Heiligen Geist zugeführt werden muss, damit Männern und Frauen wieder ihre Berufung bewusstwird, und sie ihren Platz – und den von Kindern und Familie – in Kirche und Gesellschaft neu erkennen und leben können. In vielen Familien – und damit in vielen Einzelnen von uns – und in der Kirche finden wir eine offene oder versteckte Misogynie – eine Frauenverachtung, einen Frauenhass – ein Herabsehen auf Frauen, ein Abwerten der Leistungen von Frauen – und zugleich eine Überbewertung von Männern, und vor allem von Klerikern. Die Priesterweihe verleiht dem geweihten Mann von Gott her eine besondere Gnade, die ihn jedoch nicht irrtumslos und stante pede heilig macht, sondern die ihm hilft, diesen Dienst als Hirte und geistlicher Vater an den ihm anvertrauten Menschen zu tun. Heilig und männlich-reif muss er dennoch selbst werden durch das Einüben von Tugenden. Und er bleibt dabei ergänzungsbedürftig durch Rat und Tat von Laien und vor allem von Laien-Frauen, die ebenfalls nach Heiligkeit streben und nicht ihr eigenes Schloss, sondern Reich Gottes gemeinsam mit dem Priester bauen wollen.

Parallel zur Misogynie finden wir die Abwertung von Männern, den Männerhass, die Misandrie. Hier braucht es auf beiden Seiten tiefe Heilung durch die Gegenwart Jesu Christi, durch die Vergebung, die wir denen, die uns verletzt haben, in Jesu Namen zusprechen, selbst wenn sie uns gar nicht um Vergebung bitten – wir gewähren sie im Namen Jesu, um selbst nicht bitter zu werden. Vergebung heißt nicht Versöhnung, dazu braucht es beide, und oft braucht der Verletzte den Abstand, um ausheilen zu können. Es braucht darüber hinaus die Heilung durch die Buße, die wir in und nach der Beichte tun, wenn wir bekennen, welchen Frauenhass und welche Männerverachtung wir in uns genährt haben. In diesem Prozess helfen das Empfangen der Liebe Gottes im Gebet, durch sensible Seelsorger-Ehepaare und Priester, und ein „Ehe-TÜV“, also der Besuch eines Eheseminars alle zwei Jahre.[29]

10. Der Sinn des 4. Gebots

Glück und Versöhnung mit dem eigenen Geschlechtsleib[30] und mit dem anderen Geschlecht, das Lieben des Eigenen und das Lieben des Fremden[31], sind erst dann möglich, wenn das 4. Gebot auch im Erwachsenenalter gegenüber den eigenen Eltern gelebt wird: „Die Eltern ehren“ heißt nicht, abhängig und unterwürfig zu bleiben, sondern versöhnt einen eigenen Weg mit der neuen Familie oder der neuen Berufung zur Ehelosigkeit zu gehen. Der Mann muss vor allem seine Mutter, die Frau ihren Vater verlassen – noch mehr: Beide müssen beide Elternteile verlassen, auch seelisch eine zu starke Bindung bearbeiten und aktiv lösen, um frei für die eigene Familie sein und für Christus und sein Reich wirken zu können. Zur Jüngerschaft eines jeden getauften Christen – Laien wie Priester – gehört auch, einen guten, ggfls. therapeutischen, Weg der Heilung der Elternbeziehungen zu gehen.

Aber zum 4. Gebot gehört auch, für die Eltern zu sorgen, „wie es recht ist“. Jesus unter dem Kreuz kümmert sich um die Altersvorsorge für seine Mutter Maria, indem er sagt: „Johannes, deine Mutter.“ (Joh 19, 26f.) Die Eltern zu ehren, bedeutet nicht, sich von der Berufung in die Ehe oder in die Ehelosigkeit abbringen lassen. Jesus gründet eine „neue Familie“, aber gibt der „natürlichen Familie“ – seiner Mutter – das, was nötig ist.

Für die wissenschaftliche Arbeit bedeutet „die Eltern zu ehren“ übrigens auch, das „System der Zweigeschlechtlichkeit“ theoretisch zu würdigen. Nur auf diese Weise habe ich mein Leben geschenkt bekommen, durch die Schönheit und Fruchtbarkeit der Komplementarität, der Ergänzung von Mann und Frau. Ich sollte sie daher nicht theoretisch auflösen in ungezählte Geschlechter, was letztlich eine Undankbarkeit gegenüber meinen eigenen Eltern bedeutet, bzw. von einer Unversöhntheit gegenüber den eigenen leiblichen Eltern zeugt. Nur wenn wir Vater und Mutter ehren, nicht Elter1 und Elter2, nicht Ei-Mutter, Leih-Mutter, „Papa und Papi“ – sondern Vater und Mutter, nur dann wird in der Ergänzung durch die Ebenbildlichkeit hindurch Gott sichtbar.

11. Das Dienen ist der Frau auf den Leib geschrieben – der Mann darf es von Jesus lernen: Mann und Frau in der Kirche

Von der Leibphänomenologie der Frau her zeigt sich das Element des Dienens – dem neuen Leben Dienen – der Frau auf den Leib geschrieben; während bei verwandten Säugetieren die Brust bei Nicht-Verwendung sich zurückbildet, ist sie bei der Frau – ob stillende Mutter oder nicht – immer sichtbar als das nährende und dem neuen Leben dienende Element. Hier liegt ein Grund verborgen, warum Gottes Sohn, Jesus, als Mann die Liebe des Vaters in die Welt brachte. Der menschliche Mann hat durch seine Physis, seine natürliche Körpergröße und Kraft, die Möglichkeit, andere Menschen dazu zu bringen, ihm zu dienen, sich bedienen zu lassen; während die Frau von ihrer Physis her, wenn sie Mutter wird, mit ihrem Leib Kindern dient, indem sie sie in ihrem Leib wachsen lässt und sie dann stillt. Eine Frau muss schon von ihrem Leib her dienen. Daher kann Jesus als Mann – und in seiner Nachfolge männliche Priester – mit einer ganz anderen Autorität Männern in seiner Nachfolge das Dienen beibringen als Weg der absichtslosen Liebe Gottes. Wer herrschen will im Reich Gottes, muss bereit sein zum Dienen, muss anderen die Füße waschen.

Bei den Frauen Marta und Maria (Lk 10, 38-42) hat Jesus nicht das Dienen im Haushalt betont, sondern die Frau als Mensch in ihren geistigen Kapazitäten als Person angesprochen: Er hob das Hören des Wortes Gottes hervor; und im Gespräch mit der Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4,5-42) die Anbetung im Geist und in der Wahrheit, worauf die Frau das Wort Gottes den „Menschen aus der Stadt“ erfolgreich verkündete, sie evangelisierte (Joh 4, 29f., 42).

Umgekehrt wird von vielen Mädchen und Frauen das „Dienen“ als Mutter verweigert, das all die leiblichen Funktionen der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit einschließt und zudem die notwendige Zeit des Zusammenseins mit den Kindern, die für eine gesunde Bindung notwendig ist; das Dienen wird verweigert, wenn sich junge Frauen schon mit 20 Jahren sterilisieren lassen[32] oder in jungen Teenager-Jahren bereits den Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung haben. Sicher nicht bewusst, jedoch möglicherweise durch sündige Strukturen unserer Kultur vorbereitet, klingt hier im Hintergrund ein „Non-Serviam“[33], „ich werde nicht dienen“, das Luzifer zugeschrieben wird, der das Dienen Gott gegenüber verweigert, das wir in der Heiligen Schrift als Anklage Jeremias gegen das Volk Israel finden, das Gott nicht dienen will (Jer 2, 20).

12. Gott sei Dank: die Katholische Kirche würdigt die Geschlechter-Differenz

In vielen Arbeitsbereichen können wir Frauen in Männerberufen arbeiten, bis hin zur Kanzlerin und Verteidigungsministerin; es geht um Funktionen, die wir erlernen und auf neue, weibliche Art ergänzend formen können.[34] In der Kirche, dem Leib Christi, gibt es jedoch – wie in der Schöpfung des neuen Lebens durch den Geschlechtsakt und das Austragen und Stillen der Kinder – eine Ordnung, die eine Seins- und Repräsentations-Ordnung ist, keine, deren Funktionen austauschbar wären.[35] So ist es keine Geschlechter-Ungerechtigkeit, wenn die Frau Kinder austrägt. In den 90er Jahren hat man zwar auch über medizinische Experimente mit Bauchhöhlen-Schwangerschaften bei Männern reflektiert; sie wurden jedoch abgelehnt, weil sie lebensgefährlich für die Männer waren.[36] Und es ist keine Geschlechter-Ungerechtigkeit, wenn das Mann-Sein Jesu nicht für irrelevant erklärt wird; wenn also ein Mann in persona Christi capitis am Altar Christus repräsentiert und damit in der katholischen Lehre die Geschlechterdifferenz als eine sinnvolle, schöne und fruchtbare für erhaltenswert erklärt wird. Bräutigam – Christus – und Braut – die Gemeinde – sind nicht austauschbar; Vater und Mutter in ihren wichtigsten Lebensvollzügen auch nicht.

Zu Recht bemerkte Hans Urs von Balthasar: „Vielleicht ist die katholische Kirche aufgrund ihrer eigenen Struktur“ – ein Priester muss ein Mann sein – „das letzte Bollwerk in der Menschheit einer echten Würdigung der Differenz der Geschlechter“[37]. Lassen wir uns in diesem Sinne neu vom Heiligen Geist berufen als Männer und Frauen Gottes, um Sein Reich in Kirche und Welt mitzugestalten!

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[1] Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden ist die Anzahl der Geschlechtsumwandlungen in Deutschland zwischen 2005 und 2012 von 444 auf 1 124 gestiegen. Das entspricht einer Steigerung um 154 Prozent.“ Tagespost-Interview mit dem Münchener Kinder- und Jugendpsychiater Alexander Korte, 21.8.19, https://www.die-tagespost.de/kultur/wir-erleben-einen-regelrechten-hype-art-200632 (20.7.22).

Er bezieht sich auf : https://de.statista.com/statistik/daten/studie/272600/umfrage/anzahl-von-operationen-fuer-geschlechtsumwandlungen-in-deutschland/ (20.7.2022)

„In Schweden wurde zwischen 2006 und 2018 bei 5.725 Personen eine Geschlechtsdysphorie diagnostiziert. 1.381 Personen waren zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 18 Jahre alt. Auffallend ist der im selben Zeitraum enorme Anstieg der Fälle von 13- bis 17-jährigen Mädchen (1.500%!). Die Hälfte aller GD-Neudiagnosen zwischen 2013 bis 2018 betrifft Jugendliche unter 16 Jahre (51%).“ https://www.imabe.org/bioethikaktuell/einzelansicht/transgender-schweden-stoppt-pubertaetsblocker-bei-minderjaehrigen. (20.7.2022)

[2] Ebd.

[3] Aldana, Ricardo, „Das ungeheure unbegrenzte Ja- und Amen-Sagen“. Ein Beitrag zur heutigen Genderdebatte. Mit einem Geleitwort von Rudolf Voderholzer, Einsiedeln / Freiburg i. Br. 2016, 12.

[4] Vgl. dazu Malo, Antonio, Mann und Frau. Eine anthropologische Betrachtung zur Differenz der Geschlechter. Mit einem Geleitwort von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Berlin 2018.

[5] Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara, Frau – Männin – Menschin. Zwischen Feminismus und Gender, Kevelaer 2009.

[6] Stein, Edith, „Beruf des Mannes und der Frau nach Natur- und Gnadenordnung“, in: Die Frau. Fragestellungen und Reflexionen, ESGA 13, Freiburg i. Br. 2000, 56-78.

[7] Balthasar, Hans Urs von, „Gedanken zum Frauenpriestertum“, in: Internationale Katholische Zeitschrift Communio, 25. Jg., Nov./Dez. 1996, 491-498, hier 492.

[8] Die Erlösung ist die zweite Schöpfung, die Neu-Schöpfung des Menschen in Christus, ohne die erste Schöpfung zu verabschieden, sie wird vielmehr verwandelt. Aldana, Genderdebatte, siehe Anm. 3, 61.

[9] Stein, Edith, „Beruf des Mannes und der Frau …“, 61f. und Stein, Edith, „Probleme der neueren Mädchenbildung (1932)“, in: Die Frau. Fragestellungen und Reflexionen, ESGA 13, Freiburg i. Br. 2000, 126-208, 176f.

[10] „Probleme der neueren Mädchenbildung“, 177.

[11] „Freiheit als leere Macht“, nennt das Ricardo Aldana, sodass die Schöpfung nicht mehr als göttliche Gabe verantwortlich empfangen, sondern als „Beute menschlicher Macht“ manipuliert wird. Aldana, Genderdebatte (siehe Anm. 3), 53 und 68.

[12] Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara, „‚In sich gegründete Provinz des Menschlichen‘. Die Wahrnehmung der Frau bei Romano Guardini (1885-1968)“, in: Dies.: Freundinnen. Christliche Frauen aus zwei Jahrtausenden, München ²1995, 107-120.

[13] Romano Guardini in einem Gespräch mit Gerta Krabbel, Manuskript, zitiert in: Freundinnen, 112.

[14] Stein, Edith, „Beruf des Mannes und der Frau…“, in: Die Frau, ESGA 13, 66-70.

[15] Guardini, Romano, Wahrheit des Denkens und Wahrheit des Tuns, Paderborn 1980, 94.

[16] „Divine Renovation existiert, um Priester und ihre Pfarreien zu inspirieren, zu vernetzen und auszurüsten, damit sie von der Instandhaltung zur Mission übergehen können – damit jede katholische Pfarrei ein Ort wird, zu dem Menschen kommen und ihr Leben durch eine Beziehung mit Jesus verwandeln lassen können.“ https://www.divinerenovation.org/deutscher-sprachraum (21.7.2022). Mallon, James, Divine Renovation – Wenn Gott sein Haus saniert: Von einer bewahrenden zu einer missionarischen Kirchengemeinde, d&d Verlag Grünkraut 2017. - Eine weitere Bewegung „Rebuilt“ von Pfr. Michael White und dem Pastoralassistenten Tom Corcoran, Autoren von: REBUILT - Die Geschichte einer katholischen Pfarrgemeinde: Gläubige aufrütteln - Verlorengegangene erreichen - Kirche eine Bedeutung geben, Verlag Pastoralinnovation Graz 2018. https://www.rebuiltparish.com/why (21.7.2022). Vgl. auch: https://pastoralinnovation.org/

[17] Guardini, Manuskript, in: Gerl-Falkovitz, Freundinnen, S. 112.

[18] Ebd.

[19] Vgl. Schmidt, Dorothea, Pippi-Langstrumpf-Kirche: Meine Erfahrungen auf dem Synodalen Weg, Kißlegg 2021.

[20] Perry, Louise, The Case Against the Sexual Revolution. A New Guide to Sex in the 21st Century, polity press, Cambridge 2022.

[21] Ebd., 186-190.

[22] Hanusch, Helmut / Fischer, Karl / Birkenhauer, Martin, Leben in der Kraft des Heiligen Geistes, d&d Verlag Grünkraut 2011; https://lebenimgeistseminar.de/ (23.7.2022).

[23] Tanner, Leo / Camenzind, Urban, Vaterunser. Leben im Reich Gottes, WeG Verlag, Eggersriet 2012. Und dies., Neu beten lernen / Vater unser, Eggersriet 2000.

[24] https://alphakurs.de/ (23.7.2022).

[25] http://www.pfarrzellen.de/html/pfarrzellsystem.html (23.7.2022), https://neuevangelisierung-passau.de/gemeinschaft-leben/pfarrzellen-ein-moegliches-modell/ (23.7.2022), https://bistum-augsburg.de/content/download/226613/file/Flyer%20Pfarrzelle.pdf (23.7.2022), https://bistum-augsburg.de/Hauptabteilung-III/Abteilung-Evangelisierung/Evangelisierung-in-der-PG-vertiefen/Pfarrzellen-Kleingruppen (23.7.2022).

[26] Vgl. Jordan Peterson: “The Truth about Cancel Culture” https://www.youtube.com/watch?v=jflsEm_3Mwk  (21.7.2022).

[27] Absage: https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/Politik__Inland_/article239720817/ Geschlechter-Vortrag-abgesagt-Kritik-an-Humboldt-Uni.html. Vortrag wurde am 14.7.2022 nachgehholt:

https://www.forschung-und-lehre.de/politik/biologin-holt-geschlechter-vortrag-an-der-humboldt-uni-nach-4875  (21.7.2022).

[28] “Why Cancel Culture is Feminine Bullying”, https://www.youtube.com/watch?v=KrXDzFlyzx0. (20.7.2022).

[29] Grenzenlos Liebe. Eheseminar von Regnum Christi: https://www.liebeleben.com/, Kana-Woche. Eheseminar der Gemeinschaft Chemin neuf: https://www.chemin-neuf.de/angebote/kana-fur-paare-und-familien/ , Ehe- und Beziehungsseminare von Marriage Encounter: https://me-deutschland.de/kurse/ u.a.

[30] Die dankbare „Annahme des eigenen geschlechtlichen Leibes [bedeutet] die Annahme des anderen Geschlechts; sie bedeutet, dass ich nicht alles bin; sie bedeutet die Annahme des Du.“ Aldana, Anm. 3, 18. Es ist ein „Kampf um das Ja zum eigenen Sein“, Anm. 3, 39.

[31] Vgl. Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara, „Zur Bedeutung der Andersheit als Grund von Begegnung“, in: Wald, Berthold (Hg.), Freiheit und Bindung. Zur Ambivalenz menschlicher Sexualität, Paderborn 2015, 83-110.

[32] https://www.zeit.de/zett/politik/2019-12/sterilisation-mit-23-nur-weil-ich-eine-frau-bin-habe-ich-keinen-angeborenen-kinderwunsch (21.7.2022). Deutschland 3000. „Kein Bock auf Kinder? So what!?“ https://www.youtube.com/watch?v=mao03V3udXU (21.7.2022).

[33] Diesen Gedanken verdanke ich Ursula Fehlner, Vorsitzende des „Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen“, die ihn in der anschließenden Diskussion beisteuerte.

[34] Eine „heilsame Zusammenarbeit der Geschlechter im beruflichen Leben wäre erst dann möglich, wenn beide sich ihrer Eigenart in ruhiger Sachlichkeit bewußt würden und die praktischen Konsequenzen daraus zögen. Gott schuf den Menschen als Mann und Weib und beide nach seinem Bilde. Erst die rein entfaltete männliche und weibliche Eigenart ergibt die höchste erreichbare Gottebenbildlichkeit und die stärkste Durchdringung des gesamten irdischen Lebens mit göttlichem Leben.“ Stein, Edith, „Das Ethos der Frauenberufe (1930)“, in: Die Frau, ESGA 13, Freiburg i. Br. 2000, 16-29, hier 29.

[35] Eine gute Zusammenfassung der Argumente findet sich in: Voderholzer, Rudolf, „Geschlechterdifferenz und Weihevorbehalt“, in: Ant-Wort, Festschrift für Jörg Splett zum 70. Geburtstag, hg. v. Institut zur Förderung der Glaubenslehre, München 2006, 129-150.

[36] „Schwangere Kerle gibt's nicht nur im Film, sondern auch in der Theorie – sagen britische Forscher. Männer können Babys kriegen...“, Hamburger Morgenpost Online vom 22.02.1999, http://transgender.at/archiv1999/schwangere.htm (21.7.2022). – Helm, Siegfried: „Männer können schwanger werden. Englische Wissenschaftler sehen die Möglichkeit, daß Väter bald auch Mütter sind“, DIE WELT, 22.2.1999. https://www.welt.de/print-welt/article566829/Maenner-koennen-schwanger-werden.html (21.7.2022).

[37] Hans Urs von Balthasar, Neue Klarstellungen, Einsiedeln 1979, 114.


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